Moralischer Sieger nach starker zweiter Halbzeit.
SV Germania Fritzlar - HSG Hoof/Sand/Wolfhagen  22:18 (12:2)

Gegen die bereits für die Oberliga qualifizierten Gastgeber entwickelte sich am zurückliegenden Samstag ein Spiel mit zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten. Im ersten Durchgang kamen beide Teams zunächst nur mühevoll ins Spiel. Bis zum 2:4 in der neunten Spielminute verlief das Spiel sehr ausgeglichen. Was jedoch zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen konnte war, dass diese zwei Treffer der Steuber-Sieben die einzigen in diesem Durchgang bleiben sollten. Zahlreiche mißlungene Aktionen prägten auf Seiten der Vereinigten das Spiel. So wechselten sich unglückliche Pfosten- und Lattentreffer mit verworfenen Siebenmetern und ungenauen Anspielen ab, die dann folgerichtig zu Kontertreffern führten. Wenn der Ball mal im Netz zappelte, stand die Werferin meist mit dem Fuß im Kreis. Insgesamt wirkte der Angriff sehr drucklos und wenig durchschlagskräftig. Einzig der konzentriert arbeitenden Abwehr vor einer gut aufgelegten Lea Körner im Tor, verhinderten ein Debakel.

Die in der Halbzeitpause besprochenen Dinge zeigten sofort nach Wiederanpfiff Wirkung. Der Angriff agierte sehr zielstrebig und zur Verwunderung der mitgereisten Zuschauer spielten die HSG-Mädels in der zweiten Halbzeit groß auf. Angeführt von einer nun großartig aufgelegten Sophia Rest wurde Tor um Tor aufgeholt und die Verunsicherung der Gastgeberinnen wuchs von Minute zu Minute. Auch eine Auszeit von Harald Birk in der 47. Spielminute beim Stand von 13:18 brachte die Fritzlarerinnen nicht zurück in die Spur und nach Neele Niemeyers Treffer von der Außenposition zum 17:20 lag eine dicke Überraschung in der Luft. Leider reichte es am Ende nur für den "moralischen Sieg" den die Gastgeberinnen allein aufgrund der stärkeren ersten Halbzeit ins Ziel retten konnte. Aus einer starken Mannschaft ragte in Durchgang zwei neben Sophia Rest auch Leonie Umbach heraus, die unermüdlich in der Abwehr arbeitete, der Deckung mit vorbildlichem Einsatz Stabilität verlieh und auch mit einigen schönen Aktionen im Angriff auf sich aufmerksam machen konnte.

Trainer Steuber nach dem Spiel: "Ärgerlich, dass wir im ersten Durchgang den Faden verloren haben. Letztlich hat das Spiel aber erneut bewiesen, dass die Moral in der Mannschaft stimmt. Der Aufwärtstrend in der Hessenqualifikation wurde ungebrochen fortgesetzt und jetzt freuen sich einfach alle nur auf die Landesligasaison und attraktive Gegner wie Weiterstadt und Bruchköbel. Danken möchte ich ausdrücklich nochmal unseren tollen Fans, die uns mit ihrer Wahnsinnsunterstützung in keiner noch so schlechten Phase in dieser Qualifikation im Stich gelassen und uns so durch diese schwierige Aufgabe getragen haben."

Gegen Fritzlar spielten: Lea Körner, Laura Weiershäuser ( Tor ), Sophia Rest 8/1, Louisa Rest 3, Neele Niemeyer 2, Lia Frank 2/1, Leonie Umbach 1, Imke Mette 1, Marie Koch 1, Maleen Fischer, Yolanda Kappes-Castro, Hailey Carl