Mittwoch, 19 Februar 2020 19:39

Weibliche Jugend B - Bezirksoberliga: HSG Hoof/Sand/Wolfhagen - HSG Ahnatal/Calden 13:22 ( 5:7 )

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Fast vierzig Spielminuten mit dem Meister auf Augenhöhe.

Gegen den bereits fünf Spieltage vor Schluss der Saison als verlustpunktfreien Meister feststehenden Konkurrenten aus Ahnatal/Calden zeigte die Steuber-Sieben das mit Abstand beste Spiel der Saison und verlangte den Gästen über fast die komplette Spieldistanz alles ab.

Von Beginn an hellwach und mit schnellen Beinen in der Abwehr sowie mit einem sehr strukturierten, von Maleen Fischer bestens organisierten Angriffsspiel stellten die Vereinigten den haushohen Favoriten vor große Probleme. Die wenigen kontrollierten Abschlüsse der Gäste auf das Tor wurden zudem häufig eine sichere Beute von Lea Körner, die mit ihrem ruhigen und souveränen Auftreten die Angreifer fast zur Verzweiflung brachte. Mit großem Kampfgeist und enormer Arbeitsbereitschaft setzte das Team den Matchplan von Trainer Steuber, den Außenspielerinnen keine Ballkontakte zu ermöglichen, hervorragend um und lähmte so das sonst so stabile Druckpassspiel des Meisters. Der Rückraum kam nicht in die Lücken und entwickelte keine Durchschlagskraft mehr. Da in Durchgang eins ein Einbruch ausblieb, wunderten sich die zahlreichen, lautstarken Zuschauer über den engen Spielstand auf der Anzeigetafel. Die verunsicherten Gästen, die in vergangenen Spielen in schöner Regelmäßigkeit zum Pausentee bereits fünfzehn oder mehr Treffer erzielt hatten, konnten lediglich siebenmal im Ho/Sa/Wo-Gehäuse einnetzen. Die Torausbeute der heimischen HSG war zwar auch nicht berauschend, jedoch war dieses Halbzeitergebnis schon ein sehr bemerkenswerter Erfolg.

Trainer Steuber forderte in der Kabine, die Konzentration hoch zu halten und die Gäste, die bereits mit drei gelben Karten vorbestraft waren, nun noch mehr in Zweikämpfe zu zwingen und den Gegner so durch Zeitstrafen zusätzlich zu schwächen.

Mit viel Selbstvertrauen kehrte die Mannschaft aufs Spielfeld zurück. Der schnelle Anschlusstreffer nach einer herrlichen Einzelaktion war dann der Auftakt zu einem spannenden zweiten Durchgang. Auf jeden Treffer der Gäste fanden die Vereinigten die passende Antwort. Ob über die Außenpositionen durch Amelie Lindemann und Marie Koch oder durch Gewaltwürfe von Imke Mette aus dem Rückraum, die Mannschaft blieb bis zum 11:12 in der 40. Spielminute auf Augenhöhe und ein Leistungsunterschied war nicht zu erkennen. Erst als sich Ahnatal/Calden in der Folge etwas absetzen konnte, verlor die Mannschaft etwas die Linie, was sicher auch dem enormen Kräfteverschleiß geschuldet war. So gewann der Meister die Schlussphase der Partie und siegte damit deutlicher als es der Spielverlauf vermuten ließe.

Trainer Steuber nach dem Spiel: "Heute hat meine Mannschaft eindrucksvoll bewiesen, dass Sie in der Lage ist, mit den stärksten Mannschaften im Bezirk auf Augenhöhe mitzuhalten. Die guten Trainingseindrücke der letzten Wochen werden nun auch zunehmend auf dem Spielfeld sichtbar. Ich bin echt stolz auf die Mädels. Macht weiter so!"

Gegen Ahnatal/Calden spielten:
Lea Körner ( Tor ), Imke Mette 4/2, Maleen Fischer 3, Leonie Umbach 3/1, Amelie Lindemann 1, Maite Heyen 1, Anna Blaschke, Lia Frank, Neele Niemeyer